3.3.10

Sein oder Nichtsein

Es ist Probenbeginn zu "Sein oder Nichtsein"! Dieses Theaterstück von Nick Whitby entstand nach dem gleichnamigen Film von dem sehr geschätzten Ernst Lubitsch. Lubitsch drehte "Sein oder Nichtsein" 1941 in Hollywood. Man kannte zwar die vollen Ausmaße der Nazi Greul noch nicht, jedoch gelang es, auf sehr intelligente Weise, eine Satire über den Nationalsozialismus zu entwerfen und bediente sich dabei der Nähe und Austauschbarkeit des Theaters in der Politik und der Politik im Theater. Die Waffen sind geladen: Verführung, Größenwahn, Feigheit, Großmut und Liebe.

Dieses Theaterstück ist ein Glücksfall. Ich probe am "Josef Tura", der zentralen Figur, einen von Eitelkeit und Narzissmus zerfressenen Protagonisten des Warschauer Theaters "Polski". Er ist so wichtig, dass man ihn leicht vergisst, aber Tura ist nicht nur eine tragische Gestalt, sondern auch Jemand, der über sich hinauszuwachsen vermag. Das Leben öffnet Türen, die man vorher nicht kannte und die Schauspieler, die das Leben zum Spiel machen wollten, spielen am Ende um ihr eigenes Leben.


Regie führt Thomas Birkmeir. Die Premiere ist am 29.04.2010. 19.30 Uhr
(Voraufführung: 27. 04. 2010)

Beschreibung und Termine
www.staatsschauspiel-dresden.de

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2.3.10

Sein oder Nichtsein

Probenbeginn!
Dieses Theaterstück von Nick Whitby entstand nach dem gleichnamigen Film von dem sehr geschätzten Kollegen Ernst Lubitsch. Lubitsch schrieb diesen Film, bei dem er auch Regie führte 1941. Er wurde in Hollywood gedreht und kannte dabei die vollen Ausmaße der Nazi Greul noch nicht. Jedoch wagte man sich, auf sehr intelligente Weise, über den Nationalsozialismus lustig zu machen. Es entstand eine Satire über Macht, Größenwahn, Feigheit, Großmut und Liebe. Dieses Theaterstück ist ein Glücksfall. Ich probe am "Josef Tura, der seine Frau und seinen Beruf zu verlieren scheint, wäre da nicht das Spiel mit dem Teufel ...



4. Auftritt

JOSEF kommt niedergeschlagen von seinem Auftritt.

JOSEF:

Aus und vorbei. Es kam, wie es kommen musste.

MARIA:

Oh, was ist denn, Liebling? Was denn?

JOSEF:

Einer ist während meines Monologs gegangen.

MARIA:

Das glaube ich nicht. Du scherzst.

JOSEF:

Sag mir, Maria. Glaubt man mir den Hamlet nicht mehr? Bin ich zu alt?

MARIA:

Du kannst „hinunterspielen“ bis 20! - Armer Liebling, es tut mir so leid.

JOSEF:

Er hat den Saal verlassen.

MARIA:

Na, vielleicht war ihm übel. Vielleicht musste er mal. Vielleicht hat er was mit dem Herzen.

JOSEF:

Ja, Ja! - Die arme Seele.

MARIA:

Womöglich ist er sogar schon tot.

JOSEF:

Hoffentlich. Wahrscheinlich. Vielleicht.

Musik.