13.8.14

USA Reise 19.Tag "Mammutbäume"

11:00
Der Weg wird enger. Vorhin noch war er einladend. War schmal, aber viel versprechend. Dicke Staubwolken begleiten uns über die Serpentinen zum Mariposa Grove. Was, wenn uns jemand entgegen kommt? Unmöglich mit diesem Riesenschiff hier zu wenden. Die Bodenwellen zwingen uns im Schritttempo zu fahren. 


Rückwärts fahren? Oh, Gott, wie kommen wir hier raus? Weiterfahren? Langsam! Da, eine schmale Plattform. Endlich. Plötzlich steht ein Jeep neben uns. "It would be better to reverse, the way is bad."


Zahnlos lacht mich eine amerikanische Dame mittleren Alters an. "I will show you the way." Die Tochter, ganz die Mutter, aber etwas mehr Zähne, winkt am Steuer sitzend, und wir folgen ihnen dankbar.


13.00
Der Shuttle Bus in Mariposa Grove ist voll. Gleich werden wir die Mammutbäume sehen. Jana kommt mit einer ägyptischen Familie aus North Carolina ins Gespräch und ist in ihrem Element.


Als hätten sich die Proportionen verschoben, ragen Riesen in den Himmel. Zwergenhaft begreift nun auch der Fotoapparat, dass er die wahre Größe nicht einfangen kann.


Die Stämme der Mammutbäume haben teilweise einen Durchmesser von 12 Meter.



Im unteren Teil des Mariposa Grove steht der beeindruckendste Baumriese – der Grizzly Giant. Er ist 2.700 Jahre alt und hat einen Umfang von 30 m. Allein der erste Ast dieses Giganten hat einen Durchmesser von fast zwei Meter. 


Dieser Baum liegt schon über 100 Jahre so. Er verwittert nicht. 


Immer wieder werden künstliche Brände gelegt, so erreicht man, dass die normalen Grünbäume durch ihre Asche den Nährboden für diese Holzriesen bietet.


Die Resistenz der Mammutbäume gegenüber Feuer, Krankheiten, Insekten und Verwesung ist der Grund dafür, dass sie über Jahrhunderte hinweg am Leben bleiben.



19.00
Mitten an der Interstate gibt es Früchte. Feigen, Erdbeeren, Pfirsiche, Pflaumen, Nüsse, Gurken, Tomaten und getrockneten Chilli. 



Morgen werden wir unser Auto abgeben. Wir beschließen, den Plan in Sacramento zu übernachten, fallen zu lassen und versuchen eine nähere Unterkunft bei Stockton zu organisieren.

Schwarz ist die Nacht, als wir das Camp erreichen.