31.7.14

USA Reise 7.Tag "Am Pazifik"

Frühstück in California. Am Abend vorher kommen wir auf die Idee, die Deutsche Fahne, die ich beim Marathon für den Zieleinlauf in der Hand halten wollte, herrauszuhängen. Lockruf für andere Deutsche, welche man über das eine, oder andere befragen könnte.

Nachts geht der automatische Rasensprenger los, peitscht sein Wasser gegen unsere Karosserie, so das ich, gedanklich schon mit meinem ersten Bären kämpfend, aus dem Gefährt steige, um zumindest unsere Nationalfahne, aus den Schlingen des Feindes zu befreien und sie zum trocknen auf den Tisch zu legen. 


Früh bietet sich folgendes Bild, das in Zusammenhang mit der amerikanischen Frühstücksarmee aus Cornflakes und Arhornsirup viel Gelächter hervorrief. Mach das mal in Senftenberg auf dem Zeltplatz...

Unsere Nachbarn, Amerikaner aus der Gegend, sind sehr zugänglich und helfen mir beim Anschließen dicker Schläuche für den Abtransport der sanitären Flüssigkeiten. Ich fülle Wasser in den Tank, programmiere das Navigatinssystem von Garmin, das vorne im Auto an der Scheibe klebt, hole mir eine Cola light aus dem Kühlschrank, die Mädchen rollen die Markiese ein, Jana mahnt: alle Dingen brauchen einen festen Stand, denn während der Fahrt fliegt wirklich alles durch die Gegend, das nicht niet und nagelfest ist.


Monterey liegt nicht nur ausgesprochen schön an der gleichnamigen Bucht, sondern hat auch eine interessante Vergangenheit als Hauptstadt des spanischen Kolonialbezirks und der späteren mexikanischen Provinz  California. Am Strand lassen wir uns in das Wasser fallen. Das Wasser ist türkis und salzig. Die Köche am Hafen preisen ihre Suppen an. Cremige Krabben Suppe, hervorragend. 


Dann auf der "1" in Richtung Süden verschlägt es und den Atem.


"Es ist die schönste Straße der Welt", rufe ich im Cockpit. Felsen graben sich in das ewige türkis. Unser fahrendes Hotel schraubt sich die Serpentinen hoch und runter.


Bekannte Bilder, werden von der Wirklichkeit überwältigt.


Kurz nach San Simeon treffen wir an einem "View Point" auf einen Gitarristen, der doch tatsächlich Weihnachtslieder singt. Ich lege einige Dolllar unter seinen Stein und starre ihn an. 


Zahnlos bedankt er sich. Ich verstehe ihn schlecht, seine völlig ramponierten Hände, stanzen die Griffe auf die Seiten. "Obla di, obla da!" Und jetzt sehe ich es, er lebt! Der Hase auf seinem Kopf ist echt. 



16:30 
Das Licht ist atemberaubend. Fotosession.



17:35 
Jetzt aber weiter, wir haben noch einige Meilen vor uns und schnell darf ich nicht fahren.


Vor dem Estero Bay biegen wir ins Landesinnere, die Landschaft verändert sich.



"Santa Margerita", da - jetzt wird es schon angezeigt. Es wird dunkel.



Wir haben uns ein wenig verschätzt.
Freundlich nimmt uns die Chefin vom Campground auf. "Would you like ice, beer or someone else?" Wir trinken Bier, es ist warm, viel wärmer als gestern und als hätte unsere deutsche Frühstücksfahne von heute morgen etwas genützt, treffen wir beim Einschecken eine deutsche "Road Bear family". Sven und Theresa mit drei kleinen Kindern. Sie kommen aus Bonn. Völlig übermüdet stürzen wir alle in die Betten.