Einen Tag lang holen wir Luft in Santa Margerita. Liegen am Pool im W-LAN Paradies. Ich schreibe am Blog, bis mir der Kopf von der Sonne kocht, die Mädels checken Instagram, WhatsApp, Facebook und andere lebensnotwendige Erfindungen, Jana fotografiert und erfreut sich an der Stille. Neben uns und im Wasser sind unsere neuen Freunde aus Bonn und Antonia macht das, was jeder möchte, aber leider nicht kann.
Die 101 ist zweckmäßig, weil schnell, aber lange nicht so romantisch wie die "1". Wir halten an, essen Eis aus der Gefriertruhe, die Mädels hören Musik.
Der Camp ist geräumig, großzügig mit viel Schatten. Überall surren die Klimaanlagen der Wohnmobile. Die Hitze wird über Mittag unerträglich.
Erst am Abend beginnt die erfrischende Kühle der Wälder, mit Rosemarien und Salbei, wieder Leben in die Körper zu hauchen.
Sven aus Bonn hat Feuer gemacht, geschickt und unaufwendig schält er den in der Glut vorgekochten Mais, wir trinken Bier, essen Fleisch und Salat. Die hübschen Mädchen unserer Freunde werden schlafen gelegt, mit bewundernswerter Geduld auf den nächsten Tag vertröstet, der genau so schön werden mag, wir reden über Gott und die Welt, lachen, rauchen und verabschieden uns. Man sieht sich immer zwei mal.
Schön, dass solche coolen Typen aus Deutschland kommen.
10:00
Es ist Donnerstag. Eine Woche und einen Tag sind wir schon in den Staaten. Wir schaukeln mit unserem lebenden Apartemand über die noch engeren Straßen zur Highway 101 in Richtung Santa Barbara. Heute haben wir viel vor.
Die 101 ist zweckmäßig, weil schnell, aber lange nicht so romantisch wie die "1". Wir halten an, essen Eis aus der Gefriertruhe, die Mädels hören Musik.
Gegen Mittag landen wir in Santa Barbara. Breite Straßen mit Palmen an den Seiten begrüßen uns.
Man wird blöd. Ist das schön! Festhalten!
Hier an der "Kalifornischen Riviera", leben knapp hunderttausend Menschen.
Hinter den Pazifikstränden sieht man schon die Hänge des Santa Ynez Mountains.
Die Luft ist frisch, wie Seide der Wind.
Alles sehr gepflegt im mediterranen Stil.
Am Kai, bunte Häuser mit "Fish and Chips".
Mir ist das zu fett. Ich kratze mit der Plastikgabel den weichen Heilbutt aus der knusprigen Ölkruste. Antonia sagt: "Schade, dass das so gut schmeckt, was nicht gut für einen ist." Es ist schon eine Kunst in diesem Land nahrhaftes Essen zu bekommen. In jedem "Naturjoghurt" versteckt sich Zucker, in jedem Müsli ist zu viel Fett.
Je näher wir LA kommen, um so dichter werden die Straßen. Es ist Rush Hour.
Spät landen wir im KOA Camp. Wir trinken noch einen Californischen Wein vor dem Auto. Die Klimaanlagen der Wohnmobile singen vertraute Melodien, irgendwo fern auf der Highway hupt es. "Wir sind nicht im Urlaub, sondern gehen auf Reisen!", Jana, trinkt langsam. Sie besitzt die Fähigkeit Rotwein langsam zu trinken. Sie schafft es sogar ihn stehen zu lassen. "Ja", sage ich. "Reisen, nicht Urlaub. Ein entscheidender, aber lohnenswerter Unterschied."