6.8.14

USA Reise 11. Tag "Aller guten Dinge"

Wir beschließen noch einen dritten Tag zu bleiben, stornieren per Telefon eine Übernachtung in San Diego und verlängern unseren Aufenthalt in Los Angeles um eine Nacht. Die Dame vom Office hilft uns dabei wie immer schnell und unkompliziert. 


11:30
Wir fahren zum "Rodeo Drive", jener snobistisch anmutenden Flaniermeile mit sündhaft teuren Geschäften. 


Extravagante Adressen wie Gucci, Tiffany, oder Hayman findet man in dem spitzen Dreieck, das die beiden aufeinander zulaufenden Magistralen Santa Monica Boulevard und Wishire Boulevard einfassen.


Das Pflaster glüht und ich stelle mit Befriedigung fest, dass mich das alles ziemlich kalt lässt. 


Nur einmal bemerke ich diesen Klos im Hals, dieses Gefühl der ewig zweiten Klasse, als mich in einem aufwändig gestalteten Laden für Golf, Tennis und Polo, ein Verkäufer nach meinen Wünschen befragt und mein schlechtes Englisch, sich mit meinen ratlosen Augen vermischt, ich einfallslos auf die Holztäfelung an der Wand starre und blöde antworte: "Nein, danke. Ich gucke nur!" 


Wir fahren in die angrenzende Villensiedlung Beverly Hills. Madenförmig, und undurchschaubar verdreht sind die engen Straßen. Wie ein Code, eine Geheimschrift. Unser namenloses Auto schlängelt sich die Straßen hoch. Herrliche Häuser, weit ausladende Anwesen. Höher und höher steht eine Pracht neben der nächsten.

14.00
Downtown gliedert sich in alt und neu. Alt heißt 1836. Nun, das ist für einen Europäer nichts besonderes, wir leben wie von selbst in geschichtsgetränkter Umgebung und bewohnen Gebäude, deren Entstehung einem Amerikaner den Atem verschlagen würde. Wenn ich nur an die Bauernhäuser in Alt Strehlen denke, 1276 erbaut. Heute Wohnhäuser. Einmal mehr wird mir bewußt wie jung dieses gigantische Land eigentlich ist.

15.30
Mexikanisch Mittag essen. Kaktussalat, Bohnen und Reis. Sehr gut. 


Das Wasser hier kannst du vergessen, schmeckt immer ein wenig nach Chlor.


Eine mexikanische Kleinsiedlung, unweit der Altstadt vermittelt das Gefühl im Nachbarland zu sein. 


Hier gibt es alles was man nicht braucht und niemals haben möchte. 


Übrigens, der Gedautomat inmitten der Souveniers ist echt.


Die Atmosphäre, die Musik, der Geruch der Speisen versetzt mich in ein anderes Lebensgefühl. 


Granatäpfel hängen an Bäumen.


... wie Puppen an den Fäden.


17:15
Vorbei an dem modernen Downtown, fahren wir südwestlich zur Küste nach Manhatten Beach.


Malerische Häuser stehen am Pazifik.


Unendlich legt sich der Strand zu Füßen. Überall Musik. 


Wir beschließen das gerade eingekaufte Proviant zu verspeisen.



Bis uns die Möwen, während wir das Meer fotografieren, den letzten Bissen klauen.