Foto: Birgit Bräuer
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Schloss Kronborg |
Morten Grunwald 2012, Foto: C. Grube |
Bild: Wikipedia |
Bild: Locke |
Zum Gastspiel in
Dänemark
Hamlet in Schloss Kronenborg.
Der Königssohn voll Zag' und
Sorg'
voll Wahn, verwirrt im Denken,
Fühlen ...
Das Staatsschauspiel wird nun
es spielen:
Der Friedel singt mit seiner
Band
und ist im Birnam-Element,
er flüstert, schreit und stöhnt
und röchelt
bis dass die Atmosphäre
köchelt.
Als Gertrud voller
„Sonnenschein“
schwebt die famose Koch herein,
paart Sinnlichkeit mit tiefem
Sinn.
Ein jeder Zoll 'ne Königin.
Wenn Ranft, wie immer,
prononciert
des Herrschers Worte
deklamiert,
so wird dem letzten Hörer klar,
dass Schreckliches im Gange
war.
Den Höfling gibt Mesgarha hier,
ganz tadellos in Fein-Manier.
Das Faseln des Polonius
wird so zu hohem Kunstgenuss.
Güldenstern und Rosenkranz
sonnen sich im Königsglanz.
Die Schilling man entsetzt
betrachtet,
wenn als Ophelia sie umnachtet.
Gar auf Laertes hört man hin
spielt ihn denn der Wendelin,
der dann (mit falschem
Achselschweiß)
der Seele Abgründe gibt preis.
Nur der Horatio von Clauß
bekommt am Schluss den Bogen
raus,
entflieht der gruseligen Runde,
wenngleich zu vorgerückter
Stunde.
Vontobel hat Regie geführt,
wie dem Ensemble es gebührt.
Drum soll in Kronborgs Hof und
Hallen
der Dänen Beifall euch
erschallen.
Dass dies bei mildem Wetter
glücke,
ich jene Verse hier nun schicke
und wünsche euch von Fern aufs
Neu
wie immer herzlich: toi, toi,
toi!
Tobias Teumer
Juli 2015
Hamlet in Schloss Kronenborg.
Der Königssohn voll Zag' und
Sorg'
voll Wahn, verwirrt im Denken,
Fühlen ...
Das Staatsschauspiel wird nun
es spielen:
Der Friedel singt mit seiner
Band
und ist im Birnam-Element,
er flüstert, schreit und stöhnt
und röchelt
bis dass die Atmosphäre
köchelt.
Als Gertrud voller
„Sonnenschein“
schwebt die famose Koch herein,
paart Sinnlichkeit mit tiefem
Sinn.
Ein jeder Zoll 'ne Königin.
Wenn Ranft, wie immer,
prononciert
des Herrschers Worte
deklamiert,
so wird dem letzten Hörer klar,
dass Schreckliches im Gange
war.
Den Höfling gibt Mesgarha hier,
ganz tadellos in Fein-Manier.
Das Faseln des Polonius
wird so zu hohem Kunstgenuss.
Güldenstern und Rosenkranz
sonnen sich im Königsglanz.
Die Schilling man entsetzt
betrachtet,
wenn als Ophelia sie umnachtet.
Gar auf Laertes hört man hin
spielt ihn denn der Wendelin,
der dann (mit falschem
Achselschweiß)
der Seele Abgründe gibt preis.
Nur der Horatio von Clauß
bekommt am Schluss den Bogen
raus,
entflieht der gruseligen Runde,
wenngleich zu vorgerückter
Stunde.
Vontobel hat Regie geführt,
wie dem Ensemble es gebührt.
Drum soll in Kronborgs Hof und
Hallen
der Dänen Beifall euch
erschallen.
Dass dies bei mildem Wetter
glücke,
ich jene Verse hier nun schicke
und wünsche euch von Fern aufs
Neu
wie immer herzlich: toi, toi,
toi!
Tobias Teumer
Juli 2015
Bitte erheben sie sich für den König!!